Unter Ernährung versteht man die Summe aller Vorgänge, die dem lebenden Organismus von außen die zur Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge erforderlichen Substanzen zuführen.
Die Lebensmittel gliedern sich in Nahrungsmittel, die zur Aufrechterhaltung der Körperfunktion zugeführt werden müssen, und Genussmittel ( Nikotin, Koffein, Alkohol etc.) , die für unseren Stoffwechsel nicht unbedingt nötig, sogar schädlich sind. Als Nahrungsmittel bezeichnet man alle zum Aufbau und zum Erhalt von Körpersubstanz und zur Energiegewinnung nötigen Nahrungsbestandteile. Dabei gehen die Nährstoffe in die Kalorienberechnung ein, Wasser, Mineralstoffe und Vitamine dagegen nicht.
Die Kohlenhydrate sind die wichtigsten Energiequellen für den Menschen. In der Versorgung des Muskelgewebes können sie durch Fett und Eiweiß ersetzt werden, aber das Gehirn und das Nervensystem sind auf eine Kohlenhydratzufuhr angewiesen.Unverdauliche Kohlenhydrate, so genannte Ballaststoffe, verbessern die Darmtätigkeit, verkürzen die Passagezeit , binden Gallsäuren und unterstützen die Darmflora.
Die Kohlenhydrate der Nahrung bestehen aus Glukose- Traubenzucker, Fruktose- Fruchtzucker und Galaktose- Schleimzucker aus einer Aneinanderreihung von einzelnen Glukosebausteinen. Liegen zwei Glukosebausteine miteinander verknüpft vor, so spricht man von einem Disaccarid- zweifachzucker, bei mehr als 30 Bausteinen von Polysaccariden- Vielfachzucker. Alle größeren Zuckerbausteine werden im Magen- Darm- Trakt in ihre kleinste Einheit, die Glukose zerlegt. Nur so kann sie der Körper zur Energiebereitstellung heranziehen.
Im Mund wird die Nahrung mit den Zähnen zerkleinert und mit dem Speichel gleitfähig gemacht. Hier beginnt schon die Verdauung der Kohlenhydrate. Die Zunge transportiert den Speisebrei über den Rachen in die Speiseröhre und dann in den Magen. Die weitere Verdauung der Kohlenhydrate kann jedoch im Magen wegen des dort sauren Milieus nicht ablaufen.
Der Hauptanteil der Kohlenhydratverdauung erfolgt dann im Dünndarm mit Hilfe des Enzyms Amylase aus der Bauchspeicheldrüse. Dabei werden die Kohlenhydrate in ihre Einzelbestandteile, die sog. Monosaccaride gespalten und dann über die Darmwand in das Blut aufgenommen und über die Pfortader zur Leber transportiert. Dort werden sie verstoffwechselt.
Im Dünndarm werden Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und ein Großteil des Wassers aufgenommen. Der Rest des Wassers wird im Dickdarm resorbiert. Unverdauliche Kohlenhydrate- Ballaststoffe werden den ausgeschieden. Harnpflichtige Substanzen und Giftstoffe werden über die Nieren aus dem Körper entfernt.
Kohlenhydrate gelten nicht als essentielle Nährstoffe, da sie unter gewissen Stoffwechselbedingungen auch aus Aminosäuren synthetisch werden können. Als essentiell werden Nährstoffe bezeichnet, die unser Körper zwingend benötigt, aber nicht selbst produziert synthetisieren kann; essentielle Nährstoffe müssen daher mit der Nahrung permanent aufgenommen werden.
Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel sollten jedoch den Hauptbestandteil unserer Nahrung ausmachen, da sie für den Körper die ökonomischste Energiequelle darstellen. Der Anteil an der Gesamtenergiezufuhr eines Tages sollte bei ca. 50% liegen. Sie sollten mindestens in einer Menge von 100-150 g Täglich zugeführt werden, da der Körper nur über begrenzte Speicherfähigkeit in Muskeln, Leber und Blut verfügt und das Gehirn und das Nervensystem auf Kohlenhydrate zur Energiegewinnung angewiesen sind.
Nach DGE sollten in der täglichen Nahrung auch mindestens 30 g an unverdaulichen Vielfachzuckern, so genannten Ballaststoffen, wie z.B. Zellulose oder Pektin, enthalten sein. Diese wertvollen Bestandteile natürlicher Nahrungsmittel gehen durch technische Verarbeitungsprozesse häufig verloren. Dabei haben sie eine große Bedeutung für unser Magen- Darm- System. Sie fördern durch ihre Struktur die Verdauung.
Die Nahrungsbestandteile werden durch eine erhöhten Ausscheidung von Verdauungssekret besser aufgeschlossen. Durch die Bindung von Wasser wird die Peristaltik (Magen-Darm- Tätigkeit ) gefördert und die Passagezeit verkürzt. Dadurch werden giftige Substanzen schneller abtransportiert. Sie haben zusammen mit der Anzahl der Kettenlänge der Kohlenhydrate Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
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